Aktuelles vom 04.04.2002

 

TSG Sehma feiert 25. Saison auf Bezirksebene

 

In dieser Saison begeht die TSG Sehma ein besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren lässt die 1. Herrenmannschaft auf Bezirksebene die Kugeln rollen und ist damit die „dienstälteste“ Mannschaft in unserem Landkreis in diesen Leistungsklassen. Insgesamt bestritt die TSG 248 Turniere auf Bezirksebene, gewann in dieser Zeit 27 von 31 Heimturnieren und setzte 18 Stammspieler ein. Natürlich halfen noch etliche Ersatzspieler aus, ohne die eine solche Leistung gar nicht möglich geworden wäre.

Begonnen hatte diese einmalige Serie 1977/78. Seinerzeit wurde die TSG Mannschaftskreismeister und erreichte den Aufstieg mit einem Platz unter den besten acht von 32 Mannschaften, wobei dieser in zwei Turnieren in Neuoelsnitz und in Oelsnitz erkämpft wurde. In diesem Team standen seinerzeit Siegfried Frey, Siegfried Richter, Rolf Horn, Fritz Hoffmann, Edgar Müller und Bernd Walther. Allesamt hatten und haben auch noch einen hervorragenden Ruf in Sachen Kegelsport – nicht nur in Sehma.

Im Jahre 1981 folgte dann der nächste Höhepunkt in der Vereinsgeschichte, der auch alles weitere tief greifend beeinflusste: Die Kegelbahn wurde mit einer – für damalige Verhältnisse – modernen Automatik ausgestattet. Im März des gleichen Jahres wurde sie eingeweiht. Eng mit diesem Einbau sind die Namen Edgar Müller, Fritz Hoffmann, Walter Bley und Jürgen Reichel verbunden. Der Bahnneubau brachte in den Folgejahren einen Riesenaufschwung. In der Saison 1987/88 hatte der Verein über 40 aktive Mitglieder, die in vier Herren- sowie je einer Damen- und Jugendmannschaft die Kugeln rollen ließen. Hinzu kam, dass genau in jener Saison zwei herausragende Bahnrekorde fielen: Im Einzel erspielte Edgar Müller 1.091 Kegel und verhalf seinem Team damit zu 6.026 Kegel. Doch damit nicht genug: Die Mannschaft wurde Staffelsieger und schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga. Dieses damalige Spitzenteam setzte sich wie folgt zusammen: Edgar Müller, Gerd Rösch, Detlef Hoffmann, Mike Tuchscherer, Jürgen Reichel, Ronald Kunze und Bernd Walther.

Doch leider blieb es für die Mannen aus dem Sehmatal die einzige Bezirksligasaison, denn es konnte diese Klasse nicht gehalten werden. Allerdings steckte die Mannschaft den Kopf nicht in den Sand, wurde in der Bezirksklasse danach sofort wieder Staffelzweiter.

Es folgten die politische Wende und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Mit der Firma Hein fand der Verein einen bis heute noch eng verbunden gebliebenen Partner, der die TSG stets tatkräftig unterstützt(e).

1991/92 wurde dann auf Bezirksebene eine Neueinteilung der Klassen und Staffeln durchgeführt. Innerhalb des Keglerverbandes Chemnitz gehörte die TSG Sehma weiterhin der Bezirksklasse an, aber mit Ligaverstärkung, da diese auf nur noch eine Staffel reduziert wurde. Im gleichen Jahr fand das wohl denkwürdigste Turnier in Sehma statt: 15 Solisten übertrafen die 1000er-Marke, der ehemalige Auswahlspieler Bernd Weidhaas (BSG Fortschritt Glauchau) stellte sowohl über 100 Wurf (616) und 200 Wurf mit 1.159 Kegel schier unglaubliche Bahnrekorde auf, die noch bis heute Bestand haben. Die BSG Blau-Gelb Mülsen siegte mit sensationellen 6.144 Kegel. Diesen Mannschaftsbahnrekord allerdings konnten die TSG-Herren sieben Jahre später knacken: Mit 6.179 Kegel holten sie ihn sich in der Saison 1997/98 zurück.

Aber für die TSG Sehma ist die 25. Saison auf Bezirksebene auch mit ein wenig Wehmut verbunden. Zum ersten Male werden keine Turniere mehr auf der „geliebten Rille“, welche weit über die Kreisgrenzen hinaus auf Grund ihrer extremen Ergebnisse bekannt geworden ist, ausgetragen. Das besondere an dieser Asphaltbahn war zum einen die Heimstärke der TSG-Mannen so wie die Tatsache, dass sie eine Art Hassliebe unter den Keglern entwickelte. Doch auch mit den neuen Gegebenheiten einer Kunststoffanlage werden die Mannen um Mannschaftsleiter Ronald Kunze mit Sicherheit fertig werden. Bereits die abgelaufene Saison mit Rang drei zeigte auf, dass dieses Team auch auf anderen Belägen hervorragend kegeln kann.

Die TSG Sehma I 2002

Die TSG 2002 im Bild v.l.n.r.:
Günter Kanis - Jürgen Reichel - Jörg Schönherr - Bernd Walther - Enrico Thumeyer - Ronald Kunze

Foto: Brigitte Streek (Freie Presse)

Anlässlich dieses Jubiläums führte die TSG ein Turnier durch, zu welchem Mannschaften und Vereine eingeladen wurden, zu denen in den 80-er Jahren eine besondere Beziehung aufgebaut wurde. Natürlich konnten nicht alle eingeladen werden, da dies der Zeitplan nicht hergegeben hätte. Auch hier wurden wieder einmal Klasseleistungen erspielt. Und noch etwas darf auf keinen Fall ausgeklammert werden: In all den Jahren war die Gastfreundschaft in Sehma immer vom Feinsten – auch das werden mit Sicherheit viele Kegler missen.

 

Die Ergebnisse des Einladungsturniers, ausgetragen am 23./24.03. und 02.04.2002:

1. BSV Ehrenfriedersdorf 1.875
2. SV Neuoelsnitz 1.795
3. SV Bärenstein 1.783
4. TSG Sehma 1.783
5. KSV Blau-Weiß Lumpen 1896 Cranzahl 1.780
6. KSV Grün-Weiß Leubsdorf 1.743
7. KSV Gut Holz Thum 1.742
8. SV Pöhlatal Königswalde 1.737
9. SG Grün-Weiß Mehltheuer 1.720
10. SV Scharfenstein 1.635
11. SKV Zwönitz 1908 1.612
12. Lößnitzer SV 1847 1.569
 

Die besten Einzelergebnisse erspielten:
Werner Lötzsch (Königswalde) 560 (198) - Helfried Schubert (BSV) 546 (206) - H.-H. Prager (Neuoelsnitz) 509 (170 / 0) - Günter Ulbrich (Cranzahl) 490 (159) - Friedhelm Lindner (BSV) 488 (170) - Jörg Schönherr (Sehma) 484 (142)

zurück