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Was für
ein Finale! Die Herren des TSV Geyer konnten als erste
Mannschaft nach dem KSV Vater Jahn Annaberg 1994/95 den
Vereinspokal verteidigen. Dabei nahm das Finale einen
ungewöhnlichen Verlauf. Zunächst sah es nach dem
erwarteten Dreikampf zwischen Geyer, der TSG Sehma und
dem KSV Blau-Weiß Lumpen 1896 Cranzahl I aus. Auch der
SV Blau-Weiß Wiesa/Wiesenbad sowie der KV Rot-Weiss
Neudorf waren noch im Rennen. Lediglich die Dritte aus
Cranzahl war sofort abgeschlagen. Chris Nestler hatte
die Bingestädter mit neuem Bahnrekord bei den Herren (436)
auf den Bahnen 3/4 in Führung gebracht. Nach dem jeweils
zweiten Starter schien dann der SV Blau-Weiß
Wiesa/Wiesenbad aus dem Rennen, meldete sich dann aber
urplötzlich wieder zurück. Axel Heinrich erspielte auf
den Bahnen 1/2 ganz starke 453
Kegel - Bahnrekord bei den A-Senioren. Den allerdings
konterte die TSG Sehma durch Uwe Otto, der
468 Kegel bei
177 Abräumer erspielte,
umgehend. Mit einem Male lag die TSG 45 Kegel vor
Cranzahl und gar 66 vor Geyer. Wiesa/Wiesenbad lag nur
noch zwei Kegelchen hinter Geyer in Lauerstellung. Dann
aber sollte alles noch einmal auf den Kopf gestellt
werden. Geyers Schlussspieler Arndt Nestler ließ auf den
Bahnen 1/2 den nächsten Bahnrekord folgen:
473 Kegel! Zur gleichen
Zeit aber schwächelte die Konkurrenz, die TSG wechselte
sogar ihren Schlussspieler nach 50 Wurf aus. Doch auch
das nutzte dieser nichts mehr, denn Geyer spielte sich
am Ende knapp an die Spitze. Mit
1.727 Kegel stellte das Team aus der Bingestadt
einen neuen Mannschaftsbahnrekord auf und schnappte der
TSG den so nahen Triumpf noch vor der Nase weg. Zugleich
ist Geyer seit 16 Jahren das erste Team, welches den
Vorjahreserfolg wiederholen konnte. Zudem dürfen sie den
Cup für immer behalten, da sie diesen nach 2004, 2006,
2008 und 2010 zum fünften Male gewannen. Kurios in
diesem 2011-er-Finale: auf den Rängen drei und vier
folgten die beiden Mannschaften, in deren Reihen alle
Solisten die 400-er-Marke überspielen konnten: Cranzahl
I und Neudorf. Somit wurde Wiesa/Wiesenbad, dem man im
Vorfeld durchaus sogar den Sieg zugetraut hätte, noch
auf Platz fünf verwiesen. Einzigst Cranzahl III hatte
nie eine Chance, um die vorderen Ränge mitzuspielen. Im
Finale wurden noch folgende Bahnrekorde aufgestellt:
Bahnen 1/2: Werner Krebs (Cranzahl III, SB, 347)
Bahnen 3/4: Hendrik Fiedler (Cranzahl I, U23,
439), Bernd Walther (Sehma,
SA, 425) und Gerhard
Drechsler (Neudorf, SB, 403)
Neben den Bahnrekorden gab es noch zwei weitere
Bestmarken: Thomas Jacobi (Cranzahl) spielte zum 15.
Male ein Finale (davon 8 für Vater Jahn und 7 für
Cranzahl). Insgesamt kann er auf 9 Pokalerfolge (8/1)
zurück blicken. Jeweils acht Finales in Folge
absolvierten Chris und Arndt Nestler (Geyer), die
nunmehr auch beide fünf Pokalsiege auf ihrem Konto
haben. |