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Dieses
Finalturnier des Vereinspokals der Herren auf den
Anlagen im Turnerheim Cranzahl wird von den Beteiligten
wohl sehr lang in Erinnerung bleiben. Grund waren die
herausragenden Leistungen der Aktiven, die gleich mehrere
Rekorde aufstellten. Erstmals gab es bei einem Turnier,
welches auf Kunststoffbahnen ausgetragen wurde, gleich
drei 500-er-Ergebnisse zu bestaunen. Begonnen hatte das
Turnier bereits durch den Paukenschlag von Gerhard
Drechsler (KV Rot-Weiss Neudorf). Der B-Senior erspielte
auf den Bahnen 1/2 mit 483
Kegel einen neuen Einzelbahnrekord in seiner
Altersklasse. Mit dieser Leistung brachte er sein Team
vorerst in Führung. Allerdings hatten da der TSV Geyer
II und der KV Blau-Weiß Lumpen 1896 Cranzahl noch nicht
gespielt. Für diese Teams lieferten sich Jörg Dick und
Tim Rösch auf den Bahnen 1/2 ein grandioses Duell,
welches völlig überraschend der Spieler aus Geyer mit
persönlicher Bestleistung dür sich entschied. Glatte
500 Kegel brachte er zu
Fall und nahm Rösch damit 15 Zähler ab. Doch dies sollte
noch immer nicht das Ende der Fahnenstange sein. Für den
Titelverteidiger TSV Geyer I ging danach auf den Bahnen
3/4 Chris Nestler an den Start. Und der derzeit beste
Spieler unseres Landkreises zauberte mit einer
fehlwurffreien Partie herausragende
522 Kegel bei
sensationellen 204
Abräumern auf die Bahnen 3/4 und verfehlte somit den
bestehenden Bahnrekord von Uwe Otto um lediglich 7
Zähler. Viel wichtiger aber war, dass er sein Team mit
40 Kegel Vorsprung auf Cranzahl in Führung brachte. Nur
drei Kegel dahinter lauerte die Zweite des TSV. Und
deren Schlussspieler Karsten Hessenkemper legte auf der
Bahn 4 los wie die Feuerwehr. Nach 28 Wurf hatte er sein
Team in Führung gebracht. Allerdings drehte dann sein
direkter Konkurrent Michael Bleyl erst richtig auf. Nach
und nach schmolz der Vorsprung von Hessenkemper, zum
Wechsel lag er dann bereits knapp zurück. Nach dem
Wechsel zeigte Bleyl eine grandiose Leistung und konnte
mit einer persönlichen Bestleistung ebenfalls
522 Kegel in das
Spielprotokoll eintragen lassen. Mit dieser Leistung
brachte er seine Mannschaft nicht nur auf die
Siegerstraße, sondern sie holte sich auch den
Mannschaftsbahnrekord vom TSV Geyer (bisher 1.835)
zurück. Mit 1.915 Kegel
wurde dieser förmlich pulverisiert und zugleich das
bisher höchste Finalergebnis in der Geschichte des
Vereinspokals erspielt. Aber selbst die beiden
Mannschaften aus der Bingestadt blieben noch über der
alten Bestmarke, wobei in Reihen des TSV Geyer II nicht
nur Jörg Dick glänzte, sondern auch Franz Sonntag und
Ralf Nestler fehlwurffreie Partien ablieferten. Wie
stark die Leistungen des Finales waren, zeigte sich auch
darin, dass Neudorf mit einem Schnitt von über
450 Kegel nicht auf einen
Medaillenrang kam. Selbst der SV Blau-Weiß
Wiesa/Wiesenbad und der KSV Gut Holz Thum erspielten
Ergebnisse, welche in den Finales der Vorjahre für
mindestens Platz drei, in den meisten Fällen sogar zum
Sieg gereicht hätten. |