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Unglaublich,
wie die Senioren der TSG Sehma die knappe Niederlage bei
Ottendorf-Okrilla wegsteckten. Beim Tabellen-Nachbarn KSV
Blau-Gelb Taucha, bei welchem sie vor zwei Jahren eine
0:8-Klatsche hinnehmen mussten, zeigten die Mannen aus
dem Sehmatal wiederum ein Spiel, welches an Spannung und
Dramatik nicht zu überbieten war. Im ersten Drittel
sicherte Jörg Schüler für die TSG den ersten
Mannschaftspunkt, wobei jedoch die Gastgeber mit einem
Plus von sieben Kegel die Bahnen verließen. Auch das
zweite Drittel endete mit einem Unentschieden nach
Mannschaftspunkten, aber Taucha führte nur noch mit
einem einzigen Kegel. Was dann im Schlussdrittel folgte,
war ein Kampf auf Biegen und Brechen, der vor allem aber
im Kopf entschieden wurde. So gewannen beide Sehmaer
Schlussspieler ihren ersten Satz dadurch, dass sie mir
der jeweils "goldenen Kugel", also dem vorletzten Wurf
des Satzes, eine Neun erspielten. Während Dietmar
Fröhlich auch den zweiten Satz für sich entschied, sah
es für Reiner Walther nach Satzverlust aus, obwohl er
lange führte und ins Volle Bild spielte. Aber er spielte
einen Stich (drei kegel in der Mitte) heraus und sein
Gegner schien den Satz doch noch mit einem Kegel zu
gewinnen. Aber gefühlt eine Ewigkeit später (obwohl es
nur Sekunden waren) fiel noch ein vierter Kegel nach und
der Satz endete Unentschieden. Das zeigte bei Walthers
Gegenspieler Reiner Höhne Wirkung, denn er verlor auch
den folgenden Satz. Da aber auch Dietmar Fröhlich
seinen Satz verlor, war noch immer nichts entschieden
Somit musste der letzte Satz herhalten. Und hier legte
Höhne einen Schlussspurt hin, dem Walther nur Kampfgeist
entgegenzusetzen hatte. Fröhlich verlor auch seinen
zweiten Satz, rettete aber den Mannschaftspunkt durch
fünf mehr erspielte Kegel. Dennoch lagen die Sehmaer
noch zurück, denn Walther brauchte für die letzten drei
Wurf sieben Kegel. Zunächst aber schob er die linken
Halben mit Kegel Neun aus dem vollen Bild. Noch zeigte
die Anzeige ein 5:3 für Taucha an. Hätte Walther nun
auch noch die rechten Halben aus dem Bild gespielt, wäre
es maximal ein Unentschieden geworden. Aber er bewahrte
die Nerven, traf vier Kegel und räumte mit dem
allerletzten Wurf des Spiels ab. Obwohl sein Gegner am
Ende einen Kegel mehr erspielte und als bester Spieler
Tauchas die Anlagen verließ, feierten die Sehmaer einen
unerwarteten ganz wichtigen 6,0:2,0-Auswärtssieg bei
3.088 : 3.085 Kegel und überreichten somit die "Rote
Laterne" an die Gastgeber.
Sehma spielte mit: Detlef Hoffmann 501(2:2/0) - Jörg Schüler
521(3:1/1) - Bernd Walther 485(1:3/0) - Günter Kanis
515(3,5:1,5/1) - Reiner
Walther 531(2,5:1,5/1) - Dietmar Fröhlich 535(2:2/1) |